Meinen Weg ins Airsoft zu beschreiben, ist gar nicht so einfach. Ich komme aus einer Familie mit sehr vielen Jägern, Soldaten und Polizisten und schon sehr früh habe auch ich mich für das Thema begeistert.
Airsoft war in meiner Kindheit die logische Erweiterung des „Räuber und Gendarm“-Spiels.
Während sich die meisten anderen Kinder und Jugendlichen für Fußball, Rennsport und ähnliches interessierten, habe ich mich für den Schießsport (Luftgewehr/Bogen) und für Kampfkunst bzw. Kampfsport interessiert. Airsoft war damals noch sehr unbekannt, aber wie ich im Urlaub am Gardasee vor dem Regal mit den Airsoft-Waffen stand, war mein Taschengeldkonto bis zum Maximum erschöpft.
Ja, ich habe in der damaligen Zeit auch einiges gemacht, dass heute undenkbar wäre. Schon alleine weil Airsoft mittlerweile sehr bekannt ist und nicht mehr als „Spielzeug“ angesehen wird. Und auch wenn das jetzt nach Doppelmoral klingt, würde ich jedem raten, sich an die momentan geltenden Richtlinien und Gesetze zu halten. Gerade weil die Zeiten anders geworden sind und jede noch so kleine schlechte Presse unserem Sport bzw. dem Hobby massiv schaden kann.
Als ich 18 Jahre alt wurde, war Airsoft ironischer Weise uninteressant geworden. Ich war mit „Mamibrief“ schon seit einem Jahr Zeitsoldat und hatte in meiner dortigen Funktion so gut wie jeden Tag mit Schusswaffen zu tun, so dass „Airsoft“ für mich mehr nach Arbeit als nach Freizeitgestaltung aussah.Ja, ich hatte meine Dienstwaffen auch als Airsoft-Version und ja, ich bin auch ab und an spielen gegangen, aber bei weitem nicht so viel wie es mein Teenager-Ich geplant hatte. Nach meiner Dienstzeit war ich in der privaten Sicherheit tätig und war dafür sehr viel im Ausland und auch da habe ich ab und an Airsoft gespielt, doch richtig intensiv habe ich erst wieder 2015 damit angefangen.
Am Airsoft begeistert mich der Umfang was man machen kann. Sei es von SpeedQB bis MilSim. die Menschen, die man kennen lernt und auch die Technik der Waffen, tragen der Faszination bei.
Und an dieser Stelle werde ich etwas sagen was viele evtl. überrascht: Mein mittlerweile bekannter Umbau und Tuning-Wahnsinn sind nicht daraus entstanden, dass ich das Basteln so toll fand, sondern ist dadurch entstanden. dass ich nie zufrieden mit der Leistung der Waffen war und bin. Ich habe auch heute noch beruflich sehr viel mit scharfen Schusswaffen zu tun und will immer das Maximum erreichen, um wenigstens Ansatzweise an die Performance einer scharfen Waffe heranzukommen.
Heute bin ich Waffenhändler, bin als Waffensachverständiger und Schusswaffenausbilder tätig und betreibe zusammen mit meinen Freunden mehrere Social Network Plattformen, von denen der YouTube Kanal GSPCrew hier den Meisten ein Begriff sein dürfte. Diese Dark Emergency ist mein viertes Mal und ich bin immer wieder begeistert wie umfangreich dieses Event geworden ist. Ich habe schon in zig Nationen gespielt, darunter auch in den USA, Taiwan und Japan, dennoch ist die Dark Emergency einzigartig geblieben und wird jedes Jahr besser und größer.
An dieser Stelle nicht nur ein Lob an Nick und seine Truppe, den Airsofthelden, sondern will ich auch ein Danke aussprechen für die Zusammenarbeit der letzten Jahre.
Vor ein paar Monaten wurde ich gefragt ob ich den GOF Vorposten auf der Dark Emergency leiten möchte und da mir das schon in meiner Rolle als Agent Meyers auf den letzten zwei M24H Spaß gemacht hat, will ich mich auch hieran versuchen.
In diesem Sinne, man sieht sich auf der DE SIX und wer mal hallo sagen will, ich bin während des Spiels im Vorposten (Nummer 37 auf der Karte), oder nach dem Spiel im Shop vom Shoot-Club oder an / auf der Bühne.
Bis dahin liebe Grüße,
Micha